Die erste eigene Hanfpflanze anbauen: Die besten Tipps für den Start
In der Wohnung oder im Garten eigene Hanfpflanzen anbauen? Die geplante Legalisierung von Cannabis in Deutschland sieht vor, dass der Eigenanbau von bis zu drei Pflanzen bald offiziell erlaubt ist.
Allerdings stellt die Anzucht von Cannabis kein leichtes Unterfangen dar. Die Pflanzen benötigen gute Wachstumsbedingungen und eine sorgfältige Pflege. Die besten Tipps, mit denen der Anbau der ersten eigenen Hanfpflanze gelingt, hält deswegen der folgende Beitrag bereit.
Pflege der Pflanzen entscheidet über Erntequalität
Was viele nicht wissen: Die Übersetzung von Cannabis lautet so viel wie “Unkraut”. Erfahrene Cannabis-Experten bewerten den Anbau von Hanf deswegen auch nicht als sonderlich schwierig. Ihren Erfahrungen nach gelingt das Vorhaben in fast allen Fällen. Vielmehr geht es darum, welche Qualität die Ernte des Cannabis dann hervorbringt.
Um diese möglichst hoch zu gestalten, ist es wichtig, dass grundsätzlich Lust darauf besteht, sich mit dem Cannabisanbau zu beschäftigen und sich mit der richtigen Pflege auseinanderzusetzen. Zu dieser gehört unter anderem das richtige Gießverhalten.
Diejenigen, die generell einen grünen Daumen besitzen, dürften mit dem Anbau von Cannabis keine Probleme haben.
Der richtige Ort und die richtige Zeit für den Cannabis-Anbau
Bei Cannabis handelt es sich um eine photoperiodische Pflanze. Das bedeutet, dass sie für ihre Blüte und ihr Wachstum auf Sonnenstunden angewiesen sind.
Der Anbau sollte zumindest zu Beginn im Garten oder auf dem Balkon erfolgen. Ein solcher naturnaher Anbau gestaltet sich nicht nur am einfachsten, sondern auch am günstigsten. Bei einem Indoor-Anbau müssen nämlich unter anderem auch die Stromkosten im Cannabis-Anbau berücksichtigt werden.
Ausreichend Zeit in die Pflege investieren
Für die Pflege der Cannabis-Pflanzen sollten pro Tag rund 30 Minuten einkalkuliert werden. Es ist nötig, die Pflanze auf Probleme zu kontrollieren, sie zu schneiden und ihre Versorgung mit Wasser und Nährstoffen sicherzustellen.
Es ist demnach nicht empfehlenswert, während des Anbaus für mehrere Tage von Zuhause fernzubleiben. Die Pflanzen müssen allerspätestens nach drei oder vier Tagen gegossen werden.
Die Pflege der Pflanzen braucht durchaus ein gewisses Engagement. Der Zeitaufwand kann jedoch reduziert werden, indem automatische Bewässerungssysteme eingesetzt werden. Diese bedeuten natürlich einen gewissen finanziellen Aufwand.
Wie häufig wird Cannabis geerntet?
Die Blütezeit von Cannabis dauert rund acht bis zwölf Wochen. Danach beginnt die Erntezeit. Welcher Ertrag dabei zu erwarten ist, ist immer von der Blüte abhängig. Im naturnahen Anbau zeigt sich die Blüte in der Regel gegen Ende August oder Anfang September. Zu dieser Zeit gibt es wieder weniger Sonnenstunden. Pro Pflanze ist demnach mit einer jährlichen Ernte zu rechnen. Bei dieser können 15 bis 500 Gramm Cannabis erwartet werden.
Anders sieht dies dann bei einem Anbau in Innenräumen aus. Da die Blütezeit von den Lichtverhältnissen abhängt, lässt sie sich hier steuern. Pro Jahr können dann auch zwischen drei und vier Ernten durchgeführt werden.
Die Wachstumsphase von Cannabis beträgt in der Regel zwischen zwei und fünf Wochen. Danach schließt sich die Blütezeit an, die rund acht bis zehn Wochen anhält. Allerdings sind die genauen Zyklen auch immer von der individuellen Pflanze abhängig.
Welche Probleme treten bei dem Cannabis-Anbau besonders häufig auf?
Generell sollte bei der Pflege dem bekannten Motto “Weniger ist mehr” gefolgt werden. Viele Menschen gießen und düngen die Pflanzen viel zu oft. Experten raten demnach dazu, eher wenig Dünger und Wasser zu verwenden. Durch ein zu großzügiges Gießen steigt die Gefahr für Staunässe.
Spezielle Erde muss für den Outdoor-Anbau nicht besorgt werden. Im Innenbereich ist jedoch spezielle Cannabis-Erde zu nutzen. Empfohlen wird außerdem, nur einen Dünger zu benutzen und diesen nicht ständig zu wechseln.
Zeigt die Pflanze eine gelbe oder braune Stelle, ist nicht direkt in Panik zu verfallen. Kleinere Mängel verwachsen sich im Laufe der Zeit in den meisten Fällen. Sollte sich jedoch ganze Blätter verfärben, ist dies in der Regel ein Zeichen für einen Nährstoffmangel. Darüber hinaus sollte die Pflanze umgetopft werden, sobald ihre Wurzeln den gesamten Topf einnehmen.